Schnittling (fränkisch: Schniedling) ist ein Gemeindeteil der Stadt Spalt im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern). Schnittling liegt in der Gemarkung Fünfbronn.

Geografie

Das Dorf liegt im Spalter Hügelland, 2,5 km nördlich des Igelsbachsees. Etwas südwestlich im Schnittlinger Loch ist eine Quelle des Hatzelbachs, eines rechten Zuflusses der Fränkischen Rezat. Die Kreisstraße RH 6 führt nach Fünfbronn (1,4 km südwestlich) bzw. nach Spalt zur Staatsstraße 2223 (1,8 km östlich).

Geschichte

Der Ort wurde 1375 als „Schnigling“ erstmals urkundlich erwähnt, 1495 erstmals in der heutigen Form als „Schnidling“. Jedoch blieb bis ins 18. Jahrhundert hinein die ursprüngliche Form die geläufige. Den Namen führt man auf eine Weiterbildung des Beinamens Snego (=Schnecke) zurück.

Schnittling lag im Fraischbezirk des eichstättischen Pflegamtes Wernfels-Spalt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es 14 Anwesen. Grundherren waren das Kastenamt Spalt (3 Anwesen), der Spalter Dekan (1 Anwesen), das Kollegiatstift Spalt (1 Anwesen) und die Mendelsche Zwölfbrüderhausstiftung (9 Anwesen).

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Schnittling dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Fünfbronn und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Fünfbronn zugeordnet. Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde am 1. Juli 1972 nach Spalt eingegliedert.

Baudenkmäler

In Schnittling gibt es sieben Baudenkmäler, darunter eine Ortskapelle.

Einwohnerentwicklung

Religion

Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Emmeram (Spalt) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Michael (Fünfbronn) gepfarrt.

Naturdenkmal Schnittlinger Eiche

⊙ Sie steht ca. 400 m vom westlichen Ortsende entfernt an einem nach ihr benannten Wald-Spielplatz. Es handelt sich um eine solitär stehende Traubeneiche, die den Charakter einer Tausendjährigen hat. Das wahre Alter des Baumes dürfte nach verschiedenen Angaben zwischen 300 und 450 Jahren liegen. Mit einem Stammumfang von 6,40 m ist sie die zweitdickste Traubeneiche in Bayern. Schon in geringer Höhe verzweigt sich ihr mächtiger Grundstamm in eine Vielzahl von Einzelästen die pinselartig schräg nach oben streben und eine schirmförmige Krone bilden. Der Baum erreicht eine Gesamthöhe von 27 m (2017) bei einem Kronendurchmesser von 30 m.

Literatur

  • Johann Kaspar Bundschuh: Schnidling. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 164–165 (Digitalisat). 
  • Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089 (Digitalisat). 
  • Georg Paul Hönn: Schnidling. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 218 (Digitalisat). 
  • Robert Schuh: Gunzenhausen (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 5). Michael Laßleben, Kallmünz 1979, ISBN 3-7696-9922-X, S. 260–261. 

Weblinks

  • Schnittling in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 21. November 2021.
  • Schnittling in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 22. September 2019.
  • Schnittling im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 22. September 2019.

Fußnoten


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